Seiner Vaterstadt verpflichtet – mit Herz und Verstand!

In tiefer Trauer nimmt die Frankfurter CDU Abschied von Dr. Hans-Jürgen Moog. „Mit seinem Tod verliert unsere Stadt einen überzeugten Demokraten, einen engagierten Bürgervertreter und einen standhaften Brückenbauer – politisch, kirchlich und gesellschaftlich“, erklärt der Partei- und Fraktionsvorsitzende Dr. Nils Kößler in einem Nachruf.

Dr. Hans-Jürgen Moog, geboren 1932 in Frankfurt am Main, war promovierter Jurist, Rechtsanwalt und Notar. 1961 trat er in die Anwalts- und Notarpraxis seines Vaters ein, die er nach dessen Tod 1974 übernahm und fortführte. Sein politischer Weg war geprägt von Kontinuität und Verantwortung für Frankfurt: 1957 ist er der CDU beigetreten, von 1964 bis 1982 war er Stadtverordneter. Ab 1965 führte er als Fraktionsvorsitzender über eine außergewöhnlich lange Zeitspanne von 17 Jahren die CDU-Mandatsträger im Römer. „In dieser Zeit – insbesondere in der schwierigen Oppositionsphase der frühen 70er Jahre – wirkte er maßgeblich daran mit, dass die CDU 1977 ein überwältigendes Vertrauen der Wähler erhielt und die Mehrheitsverantwortung im Stadtparlament in der Ära von Oberbürgermeister Dr. Walter Wallmann übernahm“, erinnert Kößler an das große Verhandlungsgeschick seines Amtsvorgängers. 1982 wurde Moog zum Bürgermeister der Stadt Frankfurt gewählt und übte dieses Amt bis 1994 aus. In seiner Zeit als Bürgermeister war er u.a. Wirtschaftsdezernent und zuständig für Stadtwerke, öffentliche Einrichtungen, Tourismus und Städtepartnerschaften.

Neben seinem kommunalpolitischen Engagement widmete sich Moog über Jahrzehnte der kirchlichen und sozialen Arbeit: Von 1966 bis 1998 war er Versammlungsleiter der Regionalversammlung des Evangelischen Regionalverbandes und führte den Rechtsausschuss der Synode der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Darüber hinaus leitete er von 1987 bis 2002 den Bezirksverband Frankfurt des Deutschen Roten Kreuzes als Vorsitzender. Für sein herausragendes Wirken wurde Moog mehrfach geehrt, unter anderem mit dem Großen Bundesverdienstkreuz, dem Hessischen Verdienstorden, der Martin-Niemöller-Plakette, dem Friedrich-Stoltze-Preis, dem Großen Ehrenzeichen der Republik Österreich sowie dem Orden vom Heiligen Schatz des Japanischen Kaiserreiches – letzterer als besondere Anerkennung seines Engagements für die Förderung der japanischen Gemeinschaft in Frankfurt.

„Wir verlieren einen Menschen, der in unterschiedlichsten Funktionen mit ruhiger Entschlossenheit und großem Verantwortungsbewusstsein dieser Stadt gedient und sie mitgestaltet hat. Wir trauern um einen hochgeschätzten Mitstreiter in der Frankfurter CDU. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden“, so Kößler.