Frankfurt am Main, 28. August 2019 - Der Vorsitzende und planungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Frankfurter Römer, Dr. Nils Kößler, sieht derzeit keinen Grund, die Prüfung des Gebiets um das Main-Taunus-Zentrum (MTZ) als Standort für Wohnungsbau vorzeitig abzubrechen.
Daher könne er nicht nachvollziehen, warum der Frankfurter Planungsdezernent Mike Josef den vom Regionalverband gemachten Vorschlag vorzeitig „beerdigen“ wolle. Josef hatte in einem Interview mit einer Frankfurter Tageszeitung das Gebiet für untauglich befunden.
Diese Ansicht sei auch nicht die Meinung der Römerkoalition. „Die CDU bleibt dabei, dass genauso wie bei dem Planungsgebiet entlang der A5 mit Ruhe und Sorgfalt geprüft werden soll, welche Vorteile, Nachteile, Probleme mit einer Bebauung rund um das MTZ verbunden sind. Erst wenn alle Fakten und Erkenntnisse auf dem Tisch liegen, ist der Zeitpunkt zur Bewertung und Entscheidung gekommen“, so Kößler.
Der CDU-Fraktionschef betont, dass der starke Zustrom von Menschen in die Rhein-Main-Region es erforderlich mache, parallel vorgeschlagene neue Baugebiete zu prüfen. „Setzt man wie Mike Josef nur auf ein Pferd, also den A5-Stadtteil, steht man ohne Alternative da, wenn die Prüfung nicht zum gewünschten Ergebnis führt“, so Kößler. „Die großen Herausforderungen lösen wir nur gemeinsam mit unseren Nachbarn. Ich habe den Eindruck, dass der Frankfurter Planungsdezernent dies immer noch nicht verstanden hat“.
Das Argument von Mike Josef, dass es für dieses Gebiet keine öffentliche Verkehrsanbindung gäbe, leuchtet Kößler nicht ein. „Das MTZ hat täglich rund 30.000 Besucherinnen und Besucher. Es verfügt über einen Busbahnhof mit aktuell fünf Buslinien“. Über den von der SPD angestrebten Retortenstadtteil „Pfingstberg“ bräuchte man dann nach Josefs Logik überhaupt nicht mehr zu reden: „Denn dorthin führt noch nicht einmal eine Straße, während das MTZ direkt an der A66 und der B8 liegt“, so der Fraktionsvorsitzende. „Auch im Zusammenhang mit dem Bau der Regionaltangente West ergeben sich Möglichkeiten, bei Bedarf neben Buslinien auch weitere Verkehrsmittel des öffentlichen Personennahverkehrs dorthin zu bauen“.